Zucker, Diabetes Mellitus, Ernährung, Krankheit

DER ZUCKER

 

Haushaltszucker, auch Saccharose genannt ist ein Zweifachzucker. Er wird aus Zuckerrohr und Zuckerrüben gewonnen und besteht aus Glukose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker) zu je 50%.

 

Neben Haushaltszucker gibt es noch viele andere Arten von Zucker - z. B. Fruchtzucker, Traubenzucker, Malzzucker, Stärke, Milchzucker u.a.

 

Es gibt über 70 verschiedene Bezeichnungen für Zucker. Z.B. Dextrose, Laktose, Glukosesirup, Invertzuckersirup, Maltodextrin, HCFS.

 

Als grobe Faustregel gilt: Alles, was den Namen „-ose“ oder „sirup“ trägt, ist ein Zucker in Lebensmitteln. 

 

Vor ca. 150 Jahren wurde 20 mal weniger Zucker verzehrt als heute. Der größte Teil dieser Kohlenhydrate stammt aus Weizen, Gerste, Vollkorn und anderen stärkehaltigen Nahrungsmitteln wie Reis, Nudel und Kartoffeln. Eine Portion Nudeln, Kartoffeln oder Reis enthält ca. 15 TL Zucker in Form von Stärke. Das hinterhältige daran: Sie schmecken nicht 1 TL Zucker davon!

 

Der Fettanteil in unseren Lebensmitteln ist in den letzten Jahrzehnten stetig reduziert worden auf nunmehr ca. 30%. Im Gegenzug wurde der Zuckeranteil in den Lebensmittel immer weiter erhöht. Im selben Verlauf haben die typischen Wohlstandskrankheiten wie z.B. Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall, Arteriosklerose, Krebs immer mehr zugenommen!

 

Man muss sich fragen wie es sein kann, dass eine von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung propagierte Ernährungsempfehlung mit ca. 60% Kohlenhydratanteil und sehr wenig Fett zu einer regelrechten Epidemie von Übergewicht, Fettleibigkeit, Diabetes usw geführt hat? Ist hier das Fett in unserer Nahrung nicht eher Opfer als Täter?

 

Sogar in der Ernährungsberatung der Krankenkassen, Krankenhäuser und Rehakliniken wird Ihnen vorgebetet, bis zu 60% des täglichen Energiebedarfs aus den "guten" Kohlenhydraten von Vollkornprodukten zu decken. Die Ernährungsempfehlung der DGE für einen Diabetiker entspricht der Gesamtmenge an Zucker von 5 Tafeln Schokolade pro Tag !!

 

 

Zu viel Zucker im Blut führt zur Druckbetankung der Körperzellen

Durch das Konzentrationsgefälle der Glukose vom Blut zur Zelle, wird die Glukose regelrecht in die Zelle gepresst - durch Insulin wird dieser Effekt zusätzlich verstärkt. Dieser Zuckerüberschuss kann die Zelle nicht mehr verlassen, wird in der Zelle fixiert und setzt verschiedene, schädliche Stoffwechselprozesse in der Zelle in Gang.

 

Zu viel Zucker stört die Mitochondrienfunktion

Durch die Druckbetankung der Zelle mit Glukose entstehen in der Zelle verschiedene Zwischenprodukte. Diese wiederum hemmen die Mitochondrienfunktion der Zelle. Der Zuckerüberschuss ist ein enormer Belastungsfaktor für die Zelle, der Krankheiten fördert.

 

Der Zuckerüberschuss führt durch vermehrte Milchsäure - Produktion in der Zelle zur Übersäuerung des Gewebes. Diese vermehrte Säurebildung verschlechtert die Sauerstoffversorgung und beeinträchtigt die Energiegewinnung und Funktion der Zelle.

 

Zu viel Zucker fördert das Tumorwachstum

Durch den Zuckerüberschuss in der Zelle erhöht sich die Menge verschiedener Enzyme, welche für die Kontrolle des Zellzyklus sehr wichtig sind. Durch diese Enzyme erhöht sich die Zellteilungsrate und es bleibt weniger Zeit für Kontrolle und Reparatur der DNA. Dies ist ein Faktor für die Tumorentstehung und das Tumorwachstum.

 

Zu viel Zucker fördert Entzündungen

Der Zuckerüberschuss in der Zelle setzt verschiedene Entzündungsfaktoren frei. Dies wiederum verändert und fördert hunderte, verschiedene Enzyme und entzündungsfördernde Botenstoffe. In der Folge neigt der Körper schneller zu Entzündungen. Das spielt bei vielen Krankheitsprozessen eine entscheidende Rolle. Auf Basis dieser Entzündungsprozesse entstehen viele der chronsich verlaufenden Krankheiten, wie z.B. Rheuma, Arthrose, Arteriosklerose, MS, Demenz, Alzheimer u.v.a.

 

Zu viel Zucker zerstört die Zelle

Der Zuckerüberschuss in der Zelle führt über Veränderungen am Identifikationssystem der Zelle dazu, dass das Immunsystem die Zelle nicht mehr als körpereigen erkennt. Die  Zelle wird nun als körperfremd angesehen und über einsetzende Entzündungsreaktionen vom Immunsystem zerstört.

 

Zu viel Zucker wird in Fett umgewandelt

Der Zuckerüberschuss wird zu Fett (Triglyceride) aufgebaut und für schlechte Zeiten gespeichert. Das Problem ist, dass in der heutigen Zeit keine schlechten Zeiten mehr eintreten und die Menschen ihr ganzes Leben für schlechte Zeiten Zucker als Fett speichern. Der ständige Zuckerüberschuss blockiert darüber hinaus den Fettabbau!

Die Fructose

Fructose (Fruchtzucker) gehört zu den Einfachzuckern (Monosaccharid) Der normale Haushaltszucker besteht zu 50% aus Fructose ! Fructose kommt u.a. überwiegend in Fertig-Gerichten und stark verarbeiteten Lebensmitteln vor. Fructose ist extrem gesundheitsschädlich und führt auf Dauer zu vielen schwerwiegenden Erkrankungen.

 

Die Fructose geht im Körper einen völlig anderen Stoffwechselweg als Glukose.

 

Während Glukose von jeder Zelle unseres Körpers aufgenommen und zu Energie verwandelt wird, landet die Fructose immer direkt in der Leber und kann nur dort abgebaut werden. Dort wird die Fructose chemisch zerlegt. Fructose wird in der Leber sofort zu Fett umgewandelt.

 

Fructose führt innerhalb kürzester Zeit zur nicht alkoholischen Fettleber (NAFLD) Schon Kindergarten-Kinder leiden unter einer Fettleber. U.a. durch den häufigen Verzehr von Fertig - Trinkpäckchen. Diese enthalten Isoglucose, Fructosesirup, Glucose-Fructosesirup welche zum Großteil aus genmanipulierter Maisstärke gewonnen wird.

 

Fructose hemmt in der Leber ein Enzym, welches den Blutzuckerspiegel in der nahrungsfreien Zeit reguliert. In der Folge kann die Leber den Blutzuckerspiegel nicht mehr regulieren und es kommt zur Unterzuckerung. Als Gegenmaßnahme meldet das Gehirn ein Hungersignal, da der Blutzuckerspiegel konstant gehalten werden muss, aber die Leber durch die Fructose gehindert ist den Blutzucker zu regulieren. Also essen wir wieder, obwohl es normalerweise nicht nötig wäre - ein Teufelskreis entsteht!

 

Die Fructose wird in der Leber in eine Vielzahl von Abfallprodukten zerlegt aus denen dann u.a. Harnsäure entsteht.

 

Harnsäure hemmt die Wirkung von Stickstoffmonoxid (NO). Stickstoffmonoxid spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Weite der Blutgefäße (Blutdruck). Durch die Harnsäure können die Blutgefäße sich nicht mehr weit stellen - es kommt zum Bluthochdruck. Ein erhöhter Harnsäurespiegel kann zu Gicht und Nierenerkrankungen

führen.

 

Durch den Abbau der Fructose in der Leber kann es zu einer Erhöhung des Harnsäurespiegels kommen.

 

Fructose führt zu:

 

Bluthochdruck, Gefäßschäden durch Entzündungen, Nierenerkrankungen/Nierensteinen, Fettleber, erhöhten Blutfettwerten (LDL, Triglyceride)

 

Während alle Formen von Zucker dazu dienen können, Krebs zu ernähren, beschleunigt Fructose insbesondere die Zellteilung  eines Tumors - Fructose ist das beste Futter für Krebszellen! Damit wird das Wachstum und die Ausbreitung des Krebses durch Fructose beschleunigt.

Fructose beschleunigt die Zellalterung um das bis zu Siebenfache. Dies führt zum vorzeitigem Zelltod. Dadurch erhöht sich die Gefahr degenerativer Erkrankungen und Krebs.

 

Fructose/Zucker führt zu schwerwiegenden Schädigungen des Dünndarms, dem Leaky - Gut - Syndrom. Die Dünndarmschleimhaut wird durch die Fructose geschädigt. Dadurch gelangen Bakterien und andere Schadstoffe aus dem Dünndarm in die Blutbahn. Im Blut gehen diese fremden Schadstoffe Verbindungen mit Eiweißmolekülen ein. Die so veränderten, körpereigenen Eiweißmoleküle werde nun vom Immunsystem plötzlich als schädliche Eindringlinge angesehen und bekämpft. Das Immunsystem geht jetzt fatalerweise gegen körpereigene Eiweißmoleküle vor - eine Autoimmunkrankheit ist entstanden! Je nachdem welche Eiweißmoleküle vom Immunsystem bekämpft werden, entsteht dann z.B. Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Rheuma, Arthritis u.a. Autoimmunerkrankungen und entzündliche Prozesse.

 

Im Übrigen führt Weizen und Getreide mit seinen Unmengen an Stärke (Traubenzucker) und speziellen Abwehrstoffen (Lektine) gegen Fraßfeinde auch zum Leaky - Gut - Syndrom mit all den weiter oben beschriebenen gesundheitlichen Folgen.

Glykierung und Age`s

Unter Glykierung versteht man eine Verbindung von Zucker mit körpereigenem Eiweiß (unlösliche Zucker-Eiweiß-Verbindungen) Das passiert fortlaufend und vermehrt bei erhöhtem Blutzuckerspiegel und durch kohlenhydratreiche Ernährung extrem schnell.

 

Stellen Sie sich die Glykierung (Verzuckerung des Gewebes) ungefähr so vor, als würden sie Zucker in der Pfanne karamellisieren.

 

Die an Glukose gebundenen Proteine werden als fortgeschrittene Glykierungs-Endprodukte (Advanced Glycation Endproducts) AGEs - Gewebe im Zustand fortgeschrittener Glykierung bezeichnet. Diese Proteinverbindungen können nicht mehr gelöst werden. AGEs tragen maßgeblich zur Entstehung von Arteriosklerose und vielen anderen Entzündungsprozessen im Körper bei.

 

Die durch Glykierung entstehenden AGEs binden sich an sämtliche Körperzellen und führen so zu einer Veränderung der gesunden Zellfunktion. Der Zellstoffwechsel wird gestört und Hormone wirken nicht mehr wie gewohnt.

 

Die AGEs schädigen alle Zellen im Körper und verursachen chronische Entzündungen. Dadurch erhöht sich das Risiko für Krebs und Autoimmunerkrankungen wie z.B. Rheuma, Multiple Sklerose, Morbus Crohn. Auch das Myelin, die Hüllschicht der Nervenzellen wird von den AGs "verzuckert" (Glykiert)

 

Die Glykation im Knorpelgewebe z.B. führt zu Arthritis und Bandscheibenschäden. Die AGEs reagieren mit den elastischen Kollagenfasern. Körpergewebe verhärtet und es kommt zur Fibrose. Das Gleiche geschieht mit den Kollagenfasern der Blutgefäße. Die Arterienwände verhärten und es kommt zu Bluthochdruck und Arterienverkalkung.

 

Die AGEs verändern das LDL - Cholesterin - dadurch erhöht sich das Risiko für Gefäßverschlüsse (Herzinfarkt, Schlaganfall). Auf diese Weise fördern die AGEs das Wachstum arteriosklerotischer Ablagerungen. Erst die AGEs verändern das LDL - Cholesterin nachteilig! LDL ist per se nicht schlecht. 

 

Gehirn und Nerven sind durch die Glykation besonders gefährdet. Dies fördert die Entstehung neurodegenerativer, entzündlicher Erkrankungen wie z.B. Alzheimer - Demenz, Parkinson, Multipler Sklerose u.a. Bei Alzheimer z.B. ist der AGE - Gehalt im Gehirn dreimal so hoch wie in einem normalen Gehirn!

 

Die Glykierung schädigt das Auge. Das führt zu grauem Star und Makula - Degeneration. 

 

Die Glykierung lässt den Körper schneller altern - Durch vermehrte Faltenbildung der Haut sieht man viel älter aus als man tatsächlich ist.

 

 

AGEs sind nutzlose Abfallprodukte, die dort, wo sie sich ansammeln, das Gewebe schädigen.

 

 

AGEs führen zu Niereninsuffizienz und dies führt u.a. dazu, dass Eiweiß nicht mehr zurückgehalten wird und mit dem Urin ausgeschieden wird.

 

Je höher der Blutzucker, desto mehr AGEs entstehen. Es gibt einen einfachen Blutwert, anhand dessen sich die AGE - Belastung ermitteln lässt. Das Hämoglobin  A1c (HbA1c) ist eigentlich ein Kontrollwert für Diabetiker- Dieser Wert kann auch als einfacher Anhaltspunkt für die Glykierung angesehen werden.

 

Der Anteil von verzuckertem Hämoglobin im Blut sagt aus, wie hoch der Blutzucker in den letzten 60 bis 90 Tagen war. Normale HbA1c - Werte liegen bei  4,0 bis 4,8 - das heißt, 4,0 bis 4,8 Prozent des Hämoglobins sind glykiert (verzuckert).

 

Bei der Blutuntersuchung beim Hausarzt sollte es zur Routine werden, den HbA1c - Wert zu kontrollieren anstelle des Cholesterin - Wertes! Erhöhte HbA1c - Werte sagen viel mehr über den allgemeinen Gesundheitszustand und Schädigungen durch dauernde Entzündungsprozesse aus, als das harmlose und sehr wichtige Cholesterin!

Bestehen Sie bei Ihrem nächsten Arztbesuch auf die Kontrolle Ihres HbA1c - Wertes!

 

Die Glykierung und Bildung von AGEs ist ein normaler Prozess der Alterung. Eine kohlenhydratreiche Ernährung beschleunigt diesen Prozess auf das bis zu siebenfache mit all den negativen Auswirkungen auf die Gesundheit.

 

 

Die ketogene Ernährung hält den Blutzucker- und Insulinspiegel niedrig und die AGE - Bildung dadurch gering. Dies ist ein Garant für einen leistungsfähigen und gesunden Körper bis ins hohe Alter.