KETOGENE ERNÄHRUNG - WAS IST DAS?

 

Die ketogene Ernährung ist evolutionsbiologisch die natürliche, artgerechte Ernährung des Menschen! Es ist eine Ernährung mit wenig Kohlenhydraten und vielen guten Fetten. Es ist die natürliche Ernährungsweise unserer Vorfahren, den Jägern und Sammlern gewesen - lange vor der Zeit bevor der Mensch anfing Gräser/Getreide anzubauen welche viel Stärke/Traubenzucker enthalten.

Die Grundlage der ketogenen Ernährung beruht auf der Erkenntnis, dass unser genetisches Profil immer noch dasselbe ist wie vor über 13.000 Jahren. Mit Beginn des Ackerbaus und auch der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert hat sich die Art, wie wir uns ernähren, dramatisch geändert.

 

Eine entsprechende, genetische Anpassung ist in diesem kurzen Zeitraum überhaupt nicht möglich.


Vom Standpunkt der Genetik aus betrachtet, sind wir ernährungsphysiologisch auch heute noch Jäger und Sammler. Dies bedeutet, wir benötigen ein Mindestmaß an artgerechter Bewegung und unsere optimale Nährstoffzufuhr sollte sich aus guten Fetten, Eiweiß und zuckerarmen Beilagen zusammensetzen - genau hier setzt die ketogene Ernährung an.

Kohlenhydrate sind NICHT essenziell

 

Es gibt KEINE Kohlenhydratmangel-Krankheit

 

Kohlenhydrate werden NICHT ausgeschieden

 

Die Kohlenhydrat die der Körper nicht verbrennt wandelt er zwingend in Fett um


Der Mensch besitzt zwei Hauptenergie -Stoffwechselarten:

  • Kohlenhydratstoffwechsel
  • Fettstoffwechsel                          

Unter diesen beiden Stoffwechselarten ist der Fettstoffwechsel der wesentlich leistungsfähigere. Gerade was die Fähigkeit zur Speicherung von Energie betrifft! Denn alles was wir essen, wird im Körper in Form von Fett gespeichert. Der Mensch besitzt so gut wie keine Kohlenhydrat - Speicher.

 

Bei einer 70 kg schweren Person z.B. verteilt sich die Größe der Energiespeicher im Körper folgendermaßen:

 

  • Fett 15 kg    = 105.000 Kcal
  • Eiweiß 6 kg = 24.000    Kcal
  • Glykogen der Leber/Muskeln 0,20 kg = 760 Kcal 
  • Glukose 0,02 kg = 80 Kcal    

 

Das bedeutet, dass bei einer 70 kg schweren, gesunden und schlanken Person ca 80% der verwertbaren Energie als Körperfett vorliegt! Hierdurch ergibt sich folgendes Problem: Ernährt man sich "normal und ausgewogen", also mit vielen Kohlenhydraten, so stellt sich der Körper und vor allem das Gehirn auf eine reine Zuckerversorgung ein. Der Körper hat die Fähigkeit verlernt, Körperfett zur Energiegewinnung zu nutzen.

 

Mit einer ketogenen Ernährung trimmen Sie Ihren Stoffwechsel wieder auf die effizientere Fettverbrennung - denn von dieser Energiequelle tragen wir alle genug mit uns rum.

 

Das Wort "Ketogen" leitet sich von den namensgebenden "Ketonkörpern" ab. Die Ketonkörper werden in der Leber

aus Fettsäuren gebildet - das nennt man Ketogenese. Die Ketonkörper werden aus Körperfett und aus dem mit der Nahrung aufgenommenen Fetten hergestellt, sobald nur noch sehr wenig Kohlenhydrate gegessen werden.

 

Die Leber kann mit diesen Ketonkörpern nichts anfangen und gibt diese deshalb ins Blut. Unsere Organe einschließlich dem Gehirn bevorzugen Ketonkörper gegenüber Glukose. - sie können die Ketonkörper viel leichter, schneller und in mehr Energie umwandeln im Vergleich zur Glukose.

 

Zusätzlich fallen bei der "Verbrennung" der Ketonkörper in den Körperzellen viel weniger gesundheitsschädliche Rückstände (freie Radikale) an, im Vergleich zur Glukose.

 

Das bedeutet, wenn Sie Ihren Stoffwechsel von der Glukose - auf die Fettverbrennung umgestellt haben, arbeiten die Körperzellen viel effektiver, sauberer und produzieren mehr Energie (ATP) im Vergleich zum Glukose -Stoffwechsel! Organe wie z.B. das Gehirn, Leber, Herz oder Nieren arbeiten in der Ketose bis zu 25% effizienter.

 

 

Zusätzlich haben die Ketonkörper auch antientzündliche Eigenschaften und können den Verlauf von z.B. chronisch entzündlichen Erkrankungen positiv beeinflussen.

Abnehmen, LCHF, Low Carb, Insulin, Zucker, Diät, Paleo, Krebs, Alzheimer, Multiple Sklerose, Morbus Crohn

Aber wie komme ich in die Fettverbrennung?

 

In unserer heutigen, modernen und zivilisierten Welt essen wir zu viel Kohlenhydrate/Zucker - im Schnitt ca. 40 Kg Zucker im Jahr - Tendenz steigend! Vor ca. 100 Jahren lag der jährliche Zuckerkonsum bei gerade mal 7 Kg. Jeden Tag nehmen wir ca. 400 bis 500g  Zucker zu uns - die WHO empfiehlt 25g pro Tag!

 

Mit einem Glas Apfelsaft haben sie die Menge von 25 g (6 TL) Zucker pro Tag schon erreicht - eine Portion Nudeln enthält ca.  60 g Zucker!

 

Diese tägliche extreme Zuckerlast im Blut hat weitreichende Folgen für die Gesundheit. Den Zucker, welchen der Körper nicht zur Energiegewinnung benötigt, wandelt er in Fett um. Verantwortlich hierfür ist das Hormon Insulin. Insulin ist ein anaboles (aufbauendes) Hormon welches von der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Immer wenn mit der Nahrung Kohlenhydrate aufgenommen werden und im Blut ankommen, wird Insulin freigesetzt.

 

Insulin transportiert die Kohlenhydrate aus dem Blut in die Körperzellen zur Energiegewinnung und füllt u.a. die Glukosespeicher in der Leber und in der Muskulatur auf. Wenn aber immer noch "Zucker" im Blut ist, wird dieser in Fett umgewandelt und eingelagert - so entstehen nach und nach die Fettpolster und der sprichwörtliche Bierbauch.

 

Das Bauchfett und vor allem das innere Bauchfett ist das größte endokrine (Sekretions-) Organ des Körpers. Durch übermäßiges Bauchfett enstehen ständig unterschwellige Entzündungsprozesse im Körper. Diese Entzündungs - Botenstoffe können u.a. zu

 

Arterienverkalkung, Arthritis, Rheuma, Demenz, Diabetes, MS, Krebs usw. führen.

 

Insulin baut Fett auf und verhindert parallel, dass Körperfett abgebaut werden kann. Durch den übermäßigen täglichen Kohlenhydratkonsum und den dadurch bedingten hohen Insulinspiegel im Blut, hat der Körper keine Chance in die Fettverbrennung zu kommen.

 

Zucker und Insulin blockieren die größte Energiequelle des Körpers - die Fettspeicher.

 

Insulin wird durch Fettverzehr nicht ausgeschüttet. Fett macht nicht fett! Körpereigenes Fett wird aus Kohlenhydraten aufgebaut!

 

Insulin ist den Wachstumshormonen ähnlich. Insulin fördert das Zellwachstum und die Zellteilungsrate. Dies begünstigt in hohem Maße die Entstehung und das Wachstum von bösartigen Tumoren und bestimmt auch die Agressivität dieser Tumore. Krebszellen besitzen bis zu 10 mal mehr Insulinrezeptoren an ihren Zellwänden als gesunde Zellen. Insulin wirkt präkanzerogen (krebsfördernd) 

 

Zusätzlich führt ein erhöhter Insulinspiegel nach Zuckerkonsum auch immer zur Freisetzung von Stresshormonen wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol. Dies ist eine zusätzliche Belastung für den Körper.

Zu viel Insulin im Blut...

 

  • verhindert, dass Zucker die Zelle wieder verlassen kann
  • führt zu vermehrtem Fettaufbau
  • verhindert den Fettabbau
  • erhöht das Cholesterin
  • hemmt die Mitochondrienfunktion (Kraftwerke der Körperzellen)
  • fördert die Krebs-Entstehung
  • hemmt die Apoptose (programmierten Zelltod)
  • führt zu Entzündungen
  • hemmt die Cortisolwirkung - schlechtere Wundheilung, vermehrte Entzündungen
  • führt zur Freisetzung von Adrenalin

Mit der ketogenen Ernährung

 

tauschen Sie den "Treibstoff" aus. Sie wechseln von Glukose - auf die Fettverbrennung. Der Körper verwandelt sich in einen Hochofen! Sie trennen praktisch Ihren Körper vom Netzbetrieb (Kohlenhydrate) und schalten um auf Akkubetrieb (Körperfett) 

 

Durch die Kohlenhydratreduktion auf weniger als 50g pro Tag kommt der Körper in die Fettverbrennung weil verhindert wird, dass der Blutzuckerspiegel stark ansteigt und in Folge zuviel Insulin freigesetzt wird. Sie verhindern mit der ketogenen Ernährung eine übermäßige Insulinfreisetzung und halten Ihren Blutzuckerspiegel im physiologischen Bereich - trotz Nahrungsaufnahme. Der Körper gelangt in den Zustand der Fettverbrennung zur alternativen, natürlichen Energiegewinnung. Diese Stoffwechsellage hat uns über Jahrmillionen zu dem gemacht was wir heute sind. Wir sind nicht ausgestorben - trotz dass unsere Vorfahren in der Steinzeit keinen Zucker/Kohlenhydrate hatten!

 

Ein 70 Kg schwerer Mensch trägt ca. 15 Kg Fett mit sich umher. Dies reicht z.B. für 30 bis 40 Marathonläufe.

1 Gramm Fett liefert mehr als doppelt soviel Energie (9 Kcal) im Vergleich zu Zucker/Kohlenhydrate (4 kcal)

 

Die ketogene Ernährung hält den Blutzucker - und Insulinspiegel niedrig. Das verhindert Heißhunger - Attacken und Leistungseinbrüche im Tagesverlauf! Denn gutes Fett, Fleisch, Wurst, Käse, Fisch und Gemüse hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Erst dadurch kann der Körper Fett abbauen und Ketonkörper produzieren!